HANS IM GLÜCK

24. bis 27. Februar

Regie: Peter Liechti

Schweiz 2003  

90 Minuten

 

 

Ein kleines Juwel und der Publikumsliebling vieler Dokumentarfilm-Festivals; schließlich ausgezeichnet mit dem 3Sat- Hauptpreis in Duisburg

 

Die Geschichte handelt von einem, der auszieht, das Rauchen loszuwerden. Nach x gescheiterten Versuchen hat er es aufgegeben, irgendwelchen «Rezepten» aufzusitzen und beschließt, eine eigene Methode zu entwickeln. Diese soll zur Befreiung von seiner Sucht führen, indem sie ihn einerseits rein körperlich in permanentem Trab hält, andererseits auch mit den tieferliegenden Wurzeln seiner Süchte konfrontiert.
Was ihm dabei immer wieder in die Quere kommt, ist seine grundsätzliche Sympathie für Raucher und Raucherinnen. Er muss sich gar eine gewisse Verachtung für die fade, vernunftbetonte Gilde der Nichtraucher eingestehen und umgekehrt eine insgeheime Bewunderung für die todesverachtenden und überzeugten Vertreter der Maßlosigkeit ...

Schließlich beginnt er, seinen Entzug zu dokumentieren. Er macht sich auf zum ersten großen Marsch. Durch das rituelle Abschreiten der Landschaft – und das strikte Rauchverbot, das er sich auferlegt während dieser Zeit – hofft er, von seinen alten Laste(r)n befreit zu werden. Nach einem ersten Scheitern lässt er sich nicht entmutigen; er ist bereit, den Weg so oft zu wiederholen, bis sein Ziel erreicht ist.
Alle zufälligen und gesuchten Begegnungen, Abenteuer, Gefühle, Bilder und Erinnerungen, die er auf seinen Raucher-Märschen erwandert und von seinen Reisen mitgebracht hat, bilden schließlich den Fundus zu einer filmischen Himmel- und Höllefahrt quer durchs Vaterland ... Zum leitenden Thema wird dabei immer mehr die Heim-Suchung - auch wörtlich genommen. Der Versuch, der eigenen Ortung in dieser fragmentierten Welt etwas näher zu kommen.
HANS IM GLÜCK ist eine Abrechnung und eine Liebeserklärung. Ein Roadmovie für Fußgänger, ein Heimatfilm für Heimatlose. Ein Essay an das Glück, eine Widmung an alle Raucher und andere Abhängigen, an alle Pechvögel und trotzdem Anständig-Gebliebenen und – an den Hans im Glück...